Beryll

Rob Lavinsky, iRocks.com – CC-BY-SA-3.0

Beryll ist als Mineralfamilie sehr vielseitig. Seine farbliche Bandbreite geht von farblos, gelb, blau, blaugrün, grün, rosa bis rot. Er macht zielstrebig, sorgfältig und gleicht emotionale Schwankungen aus, indem er Gereiztheit und Nervosität lindert.

Farbe: Farblos, Gelb-, Grün-, Blau- und Rottöne
Familie: Beryll
Aufladen: mit Hämatit-Trommelsteinen
Chakra: Nabel-Chakra (Solarplexus), Herz-, Hals- und Stirn-Chakra
Länder: Brasilien, Kolumbien, Afrika (Südafrika, Namibia,Malawi, Sambia), China, Ukraine, Pakistan, USA (Dakota, Kalifornien, Maine), Madagaskar, Mosambik, Russland (Ural, Sibirien), Norwegen, Österreich,
Sternzeichen: Steinbock
Spirituell: macht zielstrebig und effektiv, sowie auch weitblickend und lebensfreudig
Seelisch: hilft bei Nervosität und emotionalen Ausbrüchen
Mental: fördern das Sicherheitsbewusstsein
Körperlich: soll entgiftend und leberanregend wirken, bei Kurz- und Weitsichtigkeit helfen, sowie Dauerstress-Symptome mildern
Anwendung: regelmäßig am Körper mit Hautkontakt tragen, abends auf die geschlossenen Augen legen

Die Varietäten des Berylls

Der Beryll ist sehr mineralstoffreich und gehört als Beryllium-Aluminium-Silikat zu der Mineralklasse der Ring-Silikate. Die jeweilig enthaltenen Mineralstoffe bestimmen über seine farbliche Erscheinung. Die bekanntesten Berylle sind der grüne Smaragd und der meerblaue Aquamarin, aber auch der goldgelbe Goldberyll zählt zu den beliebten Edelsteinen der Beryll-Familie.

Aquamarin – Weitblick

Das traditionell hoch geschätzte Meergrün oder Meerblau des Aquamarins entsteht durch Eiseneinlagerungen. Seine Verwendung als „Augen-Heilstein“ hat eine lange Tradition. In der heutigen Steinheilkunde wird er bei Allergien, Immunschwäche und allgemeinen Überreaktionen eingesetzt. Aquamarin stärkt das Durchhaltevermögen, sowie das geistige und körperliche Wachstum.

Smaragd – Orientierung

Der bekannte Edelstein erhält sein typisches „Smaragdgrün“ durch die Einlagerung von Chrom. Smaragd fördert den Gerechtigkeitsinn und unterstützt in krisenreichen Lebenssituationen bei der Sinnfindung und Neuorientierung. Die Steinheilkunde empfiehlt diesen grünen Edelstein bei Sinusitis, Kopfschmerzen, Krämpfen, aber auch bei Augen- und Herzbeschwerden, sowie Darmproblemen.

Goldberyll – Selbstbehauptung

Die Farbe des Goldberylls entsteht durch Uran. Sein kräftiges Goldgelb steht für Lebensfreude, Hoffnung und Akzeptanz. Goldberyll kann helfen Veränderbares zu wandeln, aber auch Lebensumstände, die nicht mehr verändert werden können, in Frieden zu akzeptieren. Die goldgelbe Varietät des Berylls soll die Nerven stärken, sodass Gereiztheit und Nervosität gelindert werden. Der Magen, die Milz und Bauchspeicheldrüse sollen ebenfalls von Goldberyll profitieren.

Morganit – Beschaulichkeit

Der zart-rosafarbene Morganit besitzt Mangan als farbgebenden Mineralstoff. Dieser Beryll bringt die Kraft der „Zartheit“ in ein stress- und leistungsbetontes Leben. Er kann helfen Fanatismus und die Scheuklappen eigener Fluchtgewohnheiten abzulegen und neue, stimmigere Wertmaßstäbe zu entwickelt. Mit Ruhe und Muße lässt sich sowieso alles leichter bewältigen, als mit hektischem Aktivismus. So ist das Einsatzgebiet des Morganits hautsächlich bei stressbedingten, typischen „Manager-Beschwerden“ des Herzens und der Nerven, sowie bei Gleichgewichtsstörungen und Impotenz.

Bixhibit (Bixbit) – Energielieferant

Im Gegensatz zum rosafarbenen Morganit, besitzt der Bixhibit neben Mangan– auch Lithium-Einlagerungen, was ihm eine pinkfarbene bis rote Farbe verleiht. Diese Beryll-Varietät soll besonders bei Antriebslosigkeit helfen. Überforderung und ständige Auseinandersetzungen gehen nicht nur an die Nerven, sondern schwächen auch auf Dauer den ganzen Organismus. Hier kann der rote Bixhibit einem geschwächten Körper zu neuer Tatkraft verhelfen, damit lang Aufgeschobenes endlich erledigt werden kann. Bixhibit soll den Kreislauf und das vegetative Nervensystem stärken.

Der ebenfalls rosa bis rote Worobjewit enthält Cäsium und Lithium, findet jedoch keine besondere Erwähnung als Heilstein in der Steinheilkunde.

Davidsonit – Stabilität

Die gelbliche bis grüngelbe Farbe des Davidsonits entsteht durch Stickstoff. Die Steinheilkunde verwendet diese Beryll-Varietät bei extremer Belastung, zur allgemeinen Stärkung und Stabilisierung.

Heliodor – Standfestigkeit

Der klare, gelbgrüne bis blaugrüne Heliodor erhält seine Färbung durch Eisen und Uran. Wer unter starkem Druck steht und dadurch auch viel Aggressionen aufgestaut hat, kann von der besänftigenden Wirkung dieses Berylls profitieren. Heliodor soll helfen bei Planungen flexibel zu bleiben und körperlich das Immunsystem stärken.

Vanadiumberyll – Selbstvertrauen

Dieser vanadiumhaltige Beryll ist gras- bis tannengrün. Bei Mutlosigkeit bis hin zur Verzweiflung kommt diese vertrauensfördernde Varietät zum Einsatz. Scheinbar Unüberwindliches traut man sich mit diesem Beryll an der Seite plötzlich doch zu. Körperlich sollen besonders die Leber und das Funktionsgewebe der Organe (Parenchym) profitieren. Vanadiumberyll soll außerdem entgiftend und entzündungshemmend wirken.

Goshenit – Ausdauer

Die farblose, klare Beryll-Varietät ohne farbgebende Mineralstoffe heißt Goshenit. Mit diesem Beryll kann man zielstrebig, effizient und diszipliniert arbeiten, ohne die Konzentration und Geduld zu verlieren. Körperlich soll er die Nerven stärken und Schmerzen, sowie Übelkeit lindern.

„Augenheilstein“ mit Tradition

Man kann davon ausgehen, dass spätestens im alten Griechenland und auch im Mittelalter die Bezeichnung „Beryll“  für den heutigen Beryll verwendet wurde. Das griechische Wort „beryllos“ und das mittelhochdeutsche „berille“ stehen dabei auch Pate für unser heutiges Wort „Brille“, das noch auf die traditionelle Verwendung von Beryll hinweist.

Vor allem klare Berylle, wie Aquamarin, Goshenit, Heliodor oder Goldberyll verwendet die Steinheilkunde nach wie vor bei Problemen mit den Augen (Kurz- und Weitsichtigkeit). Dafür sollte man die Heilsteine im Liegen auf die geschlossenen Augenlider legen.

Wie erkennt man Beryll?

Da Berylle zu den Edelsteinen gehören, sind Verwechslungen und auch Imitationen bei einigen Varietäten möglich.

Härte, Dichte, Bruch und Strichfarbe

Mit einer Mohshärte von 7,5 bis 8 sind Berylle begehrte Schmuck-Edelsteine, die sich in transparenter Qualität auch meistens für kunstvolle Facettenschliffe eignen. Der spröde Stein hat eine Dichte von 2,65 bis 2,75 und ist nur schlecht spaltbar. Er zeigt einen unebenen, muscheligen Bruch und seine Strichfarbe ist unabhängig von der Körperfarbe immer weiß. Hohe Qualitäten sind durchsichtig und dementsprechend teuer. Aber auch völlig undurchsichtige Berylle kann man auf dem Markt finden, die sich als günstigere Möglichkeit ebenfalls als Heilsteine eignen.

Verwechslungen und Imitationen

Berylle kann man in Kristallform beispielsweise mit transparentem Apatit, Bergkristall, Kunzit, Topas, Spinell, Turmalin oder Zirkon verwechseln. Hier kann nur eine mineralisch-gemmologische Untersuchung für Klarheit sorgen.

Imitationen und Fälschungen sind meistens nur von den wertvollen, begehrten Beryll-Varietäten Smaragd und Aquamarin im Umlauf. Bei einem hohen Preisniveau sollte man vorsichtshalber fachkundigen Rat einholen, bevor man zum Kauf schreitet.

Verwendung des Berylls

Als Rohstoff ist Beryllium in der Industrie sehr gefragt. Man verwendet ihn zur Herstellung feuerfester Gewebe, für Legierungen, aber auch in der Reaktortechnik spielt Beryllium eine wichtige Rolle.
Als Edel- und Heilsteine stehen Smaragd und Aquamarin an vorderster Front und überstrahlen alle weiteren Berylle auf dem Markt und auch in der Steinheilkunde.