Aquamarine gibt es in den Farbe Hellblau bis Blaugrün. Sie sollen bei Depressionen helfen, ein besseres Durchhaltevermögen schenken und Intuition und Gelassenheit stärken.
am Körper tragen, bei Augenbeschwerden kann er abends auf die Augen gelegt werden
Der Aquamarin – das Blau des Meeres
Aquamarin ist ein Edelstein aus der Beryll-Familie. Sein ursprünglicher Name „aqua marina“ stammt aus dem Lateinischen bzw. Italienischen und bedeutet „Meerwasser„. Wie das Meer selbst, so kann auch ein Aquamarin entweder bläulich oder grünlich schimmern. Jedoch lässt sich die Beliebtheit dieses Heilsteins nicht nur auf seine Schönheit reduzieren, denn er dient traditionell schon lange als vielseitig wirksamer Heilstein.
Ein legendärer Heilstein mit Tradition
Eigentlich ist der Aquamarin nur ein blauer oder blaugrüner Beryll. Und genau so wurde er in der Antike und im Mittelalter auch bezeichnet. Erst in der Renaissance ist die eigene Bezeichnung "Aquamarin" für die blaue Beryll-Varietät entstanden.
Der Stein der "Wahrheit"
Als Heilstein kann der Aquamarin auf eine lange Geschichte zurückblicken. Seit jeher wird er als Schutz- und Heilstein verehrt. Einer Legende zu Folge kann der Aquamarin angeblich Lüge oder Wahrheit sichtbar machen. Wird die Wahrheit gesprochen, so sollte der Stein hell und rein bleiben, handelte es sich jedoch um eine Lüge, würde sich seine Farbe verdunkeln. Dieser Mythos spielte hauptsächlich im Mittelalter eine Angst verbreitende Rolle. Angesichts der gnadenlosen Hexenverfolgungen und der "Keuschheitsregeln" der katholischen Kirche, dienten nicht selten abstruse Methoden zur Wahrheitsfindung. So konnte beispielsweise ein einfacher Edelstein über Leben und Tod einer angeklagten Person entscheiden.
Blauer Beryll - Schutzstein für Seefahrer
Wer längere Seereisen vor sich hatte, trug vorzugsweise immer den Edelstein aus der "Schatzkiste einer Meerjungfrau" bei sich. Als Symbol für Glück, Reinheit und Liebe sollte er vor Gefahren und Krankheiten schützen. Durch seine Fähigkeit die Intensität seiner Farbe zu verändern, hatte der blaue Beryll eine magischeAusstrahlung auf die damaligen Menschen. So verband man mit ihm eine große, schützende Kraft und benutzte ihn wahrscheinlich auch auf Seereisen als "Orakelstein" bei strittigen Fragen zur Wahrheitsfindung.
Ein Aquamarin nicht nur für die Augen
Besonders lange scheint die traditionelle Verwendung des Aquamarin und anderer Berylle als "Augen-Heilsteine" zu sein, da sich der Begriff "Brille" von der schon lange verwendeten Steinbezeichnung "Beryll" ableiten lässt.
Seit Jahrhunderten kommen Berylle bei Augenproblemen zum Einsatz. So soll die Sehkraft bei Weit- und Kurzsichtigkeit gestärkt werden. Als hilfreich gilt insbesondere der schöne blaue Aquamarin bei allergischen Reaktionen der Atemwege und bei Heuschnupfen. In der heutigen Steinheilkunde wird er bei Problemen mit der Harnblase und Schilddrüsen verwendet. In der Kombination mit einem Bernstein ist er auch für Magen, Darm und Leber im Gebrauch.
Hie und da wird der Aquamarin auch bei Entzündungen und Schmerzen empfohlen, aber für diese Beschwerden gibt es wirksamere Heilsteine. Einer der besten Schmerzsteine ist beispielsweise der violette Sugilith. Er kann auch bei immer wiederkehrenden Nervenschmerzen und Migräne eine große Hilfe sein. Bei Entzündungen wiederum hat sich ein Heliotrop am Hals getragen besonders bewährt.
(AMZ Aquamarin, Sugilith, Heliotrop)
Der Stein der Gegensätze
Auf mentaler Ebene stärkt der Aquamarin zum einen die Ausdauer, das Durchhaltevermögen und vor allem auch eine disziplinierte Geduld, die angestrebte Ziele fleißig verfolgen lässt. Jedoch durch den umsichtigen Weitblick geschieht dies nicht mit einer angespannten Verbissenheit, sondern mit einer gelassenen Leichtigkeit. Denn man hat schließlich alle Zeit der Welt, um ohne Stress, aber kontinuierlich dorthin zu gelangen, wohin man will. Somit ist der Aquamarin ein hilfreicher Heilstein sowohl für Menschen, die zu verkrampft an Aufgaben heran gehen, als auch für solche, die Schwierigkeiten haben, Vorhaben bis zum Ende durchzuhalten. So kann Unerledigtes endlich bearbeitet und Herausforderungen mit Gleichmut angegangen werden.
Ein echter Glücksbringer - moderner Mythos?
Als beliebter Schmuck- und Heilstein ist der Aquamarin heute noch im Gebrauch. Jedoch als Glücksbringer oder Talisman hat er in unserer von Technik und Wissenschaft dominierten Welt anscheinend nichts mehr zu suchen. Nichts desto trotz wird der Aquamarin immer noch als "Glücksstein" gehandelt. Sein "Aquamarinblau" gilt immer noch als schützend und vor Krankheiten bewahrend und sollte vor allem auf Reisen stets mit dabei sein.
Da der Aquamarin zudem als "Stein der Verliebten" bekannt ist, soll er auch eine glückliche Ehe fördern und dauerhaft stabilisieren. Dazu müssen die Ehepartner nur beide je einen Aquamarin stets bei sich tragen. Ob sich dadurch unsere hohe Scheidungsrate verringern ließe, steht aber wohl in den Sternen:)
Vorsicht beim Kauf von Aquamarinen!
Da Aquamarine eine verhältnismäßig hohe Härte besitzen, werden sie vorzugsweise zu geschliffenen Schmucksteinen verarbeitet. Sie bilden oft klare Kristalle, die zu einem schönen Glasglanz beitragen.
Qualitätsmerkmal Farbe
Der Aquamarin gehört zu den Farbsteinen mit einem anisotropen Kristallsystem, das sich durch pleochroistische Eigenschaften auszeichnet. Das bedeutet, dass sich je nach Lichteinfallswinkel die Farbe verändern kann. So kann aus einem hellen Aquamarin plötzlich ein blaugrüner oder auch ein völlig farbloser Edelstein werden.
Somit ist der Farbwechsel des Aquamarins durch wissenschaftliche Untersuchungen und Erkenntnisse entmystifiziert. Wahrheit und Lüge haben also nichts damit zu tun:)
Besonders beliebt ist das namengebende "Meerblau", das jedoch nicht so häufig zu finden ist. Deshalb werden durch Brennen und radioaktive Bestrahlung minderwertige Berylle gerne "aufgehübscht", um die hohe Nachfrage zu befriedigen. Das so entstandene transparente, intensive Blau kann optisch nicht von einem natürlich gefärbten Stein unterschieden werden. Seriöse Händler geben deshalb immer an, ob es sich um einen manipulierten Edelstein handelt. Denn für einen echten Aquamarin kann je nach Farbintensität der Preis sehr unterschiedlich hoch ausfallen.
Was ist ein Aquamarin wert?
Das früher hauptsächlich gewünschte satte Grünblau wird in der Natur durch Eiseneinlagerungen hervorgerufen. Durch Bestrahlung kann die heute besonders begehrte tiefblaue Farbe erreicht werden, die jedoch ähnlich wie die natürliche Farbe des Natursteins bei zu langer Lichteinwirkung (z.B. Sonnenlicht) langsam wieder verblasst. Deshalb sollte jeder Aquamarin vor zu viel Lichteinfluss geschützt werden, um seine einzigartige Färbung möglichst lange zu erhalten.
Da diese intensiven Blautöne sehr selten in der Natur zu finden sind, wird ein Karat eines Aquamarins je nach Qualität um ein Vielfaches höher bewertet als beispielsweise ein Karat Gold. Ein metrisches Karat entspricht 0,2 Gramm und kann bei Aquamarinen je nach Klarheit, Farbtiefe und Reinheit der Farbe zwischen 50 und 600 US-Dollar kosten.
Je intensiver das Blau, um so wertvoller ist ein Aquamarin. Der Durchschnittswert liegt zur Zeit über 350 US-Dollar pro Karat. Das bedeutet, dass pro Gramm über 1763 US-Dollar bezahlt werden.
Imitationen zum Verwechseln ähnlich
Bei diesen Verkaufssummen und der hohen Nachfrage ist es nur natürlich, dass in der Schmuckbranche nach kostengünstigeren Alternativen gesucht wird. In preiswerteren Schmuckstücken sind deshalb oft auch synthetischer Quarz oder Spinell und MassAqua (Glassteine) als Aquamarin-Imitation zu finden.
Farbähnliche Edelsteine, die zu Verwechslungen führen können, sind Topas, Zirkon und Indigolith.
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Aquamarin-Berühmtheiten und ihr Fundort
Aquamarine werden weltweit auf fast allen Kontinenten gefunden. Für die Schmuckindustrie spielen vor allem die Fundorte in Brasilien, Kenia, Nigeria, Madagaskar, Mosambik und Pakistan eine Rolle. Besonders große Exemplare wurden bis jetzt in Brasilien entdeckt.
Im Jahre 1910 wurde in Brasilien erstmals einer der weltweit größten Aquamarine gefunden. Er hatte das Gewicht von 110,5 Kilogramm, das entspricht 520.000 Karat.
Um das Jahr 1954/55 wird beispielsweise der sogenannte berühmte "Marta Rocha" mit 173.500 Karat ebenfalls in Brasilien entdeckt.
Brasiliens größter und schwerster Fund stammt aus dem Jahre 1992. Der Kristall hat eine Länge von einem Meter und wiegt 400 Kilogramm.
Ein weiterer berühmter Aquamarin heißt "Dom Pedro" und wurde im Jahre 1993 ebenfalls in Brasilien gefunden. Er hat 10.395 Karat.
Tipps für Schmuckstücke und Rohsteine
Schmuckstücke mit Aquamarinen
Da Aquamarine in unterschiedlichen Schliffarten angeboten werden, kann man schöne Exemplare als Anhänger an einer Kette oder in Ringen finden. Durch den jeweiligen Schliff kann der Stein seine ganze Schönheit entfalten.
Wer sich für den Kauf eines Schmuckstückes mit diesem besonderen Edel- und Heilstein entscheidet, sollte unbedingt auf eine gute Qualität achten. Im vertrauensvollen Handel gibt man üblicherweise genaue Auskunft über die einzelnen Merkmale der angebotenen Schmuckstücke. Ein dementsprechendes Echtheits-Zertifikat ist bei einem höheren Kaufpreis immer ein Muss.
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Aquamarine als Rohsteine
Wer einen Aquamarin jedoch vorzugsweise als Heilstein sucht, kann auch zu etwas kostengünstigeren Roh- und Trommelsteinen greifen. Deren Farbe und Reinheit ist für die Schmuckindustrie nicht interessant genug, um sie dem aufwendigen Schleifprozess zu unterziehen. Aber gerade weil die künstliche Bearbeitung fehlt, sind die natürlichen Eigenschaften des Edelsteins noch unverfälscht vorhanden. Als ausschließlicher Heilstein kann somit zu einem möglichst naturbelassenen Aquamarin geraten werden.
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Vorsicht bei Sonnenlicht!
Von eher minderer Qualität sind oft Aquamarine aus Brasilien, die zu günstigen Preisen angeboten werden. Diese Steine sind leider oft nicht sehr farbbeständig und verlieren bei Einwirkung von Sonnenlicht schnell ihre ursprüngliche Färbung. Ausgebleichte Aquamarine bleiben dann blassblau oder gar ganz farblos.
Bild: @ depositphotos.com / caglakoh
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