Smaragd

Der Smaragd – ein legendäres Grün

Géry PARENT – Eigenes Werk

„Den Smaragd gibt es in der Farbe grün. Er hilft Probleme rationaler zu sehen, er hilft bei Lebenskrise und trägt bei neuen Ideen bei.“

FARBE: grün
Familie: Beryll
Aufladen: Sonne
Chakren: Herzchakra
Länder: Australien, Brasilien, Indien, Kolumbien
Sternzeichen: Krebs und Waage
Spirituell: verjüngt
Seelisch: schenkt Lebensfreude
Mental: gegen Unruhe, Verzweiflung und Aggressivität
Körperlich: gegen Migräne, Infektionen, Rheuma und Augenleiden
Anwendung: Edelsteinwasser, auflegen und auftragen

 

Selbst der Laie denkt bei einem grünen Edelstein sofort an den Smaragd. Dieser chromhaltige Beryll zählt zu den vier begehrtesten und bekanntesten Edelsteinen auf der ganzen Welt. Jeder kennt wohl der blauen Saphir, roten Rubin oder den lupenreinen, klaren Diamanten – und natürlich den grünen Smaragd. Sie sind die weltweiten Klassiker unter den Edelsteinen. So werden auch anderweitig die typischen Farbbezeichnungen Rubinrot und Smaragdgrün verwendet (z.B. Textilien, Malerfarben).

Grüne Rarität

Geheimnisvoll schimmernd und immer sehr edel – der Smaragd bezaubert viele mit seinem wundervollen Grün. Als Schmuckstein ist dieser Edelstein in bester Qualität und dem begehrten Smaragdgrün aber eher eine Rarität und dementsprechend teuer. Als Heilstein kann der Smaragd eine lange traditionelle Verwendung vorweisen, denn auch weniger hochpreisige Exemplare, mit geringeren optischen Reizen, können laut heutiger Steinheilkunde gut als Heilsteine verwendet werden.

„Mutter aller Edelsteine“

Smaragdos“ lautet die griechische Bezeichnung des grünen Edelsteins, der zum ersten Mal im alten Ägypten vor etwa 3300 Jahren erwähnt wurde. Über 1000 Jahre lieferten die Bergwerke in der Sahara die grünen Edelsteine nach Europa.
Ein grüner Edelstein, der anspruchslos und unempfindlich in der Handhabe war, soll das Statussymbol der Pharaonen gewesen sein. Wahrscheinlich erhielt der Smaragd, wohl nicht nur aufgrund seiner Schönheit, die Bezeichnung „Mutter aller Edelsteine“.

In der Antike war der grüne Edelstein als Heilmittel für die Augen in Gebrauch und im Mittelalter für „alle Gebrechen des Menschen“ zuständig. Hildegard von Bingen hielt große Stücke von den diversen Heilkräften des Smaragds. So war der Edelstein in vielen alten Kulturen Europas („smaragdos“), Indiens („samaraka“) und Persiens („zamarrad“) wohl bekannt. Es bleibt allerdings ungeklärt, woher die ursprüngliche Bedeutung des Namens stammt.

Mit Merkur im Schlepptau

Allgemein steht der Smaragd in vielen Kulturen in Verbindung mit dem Götterboten Merkur. Als Begleiter des Gottes der Wege, des Schlafs und Traums soll der Smaragd mühelos wahre göttliche Inspirationen überbringen, damit in Krisenzeiten eine Neuorientierung und praktikable Lösungen in die Zukunft weisen.

Der Smaragd in der heutigen Steinheilkunde

Die hell- bis dunkelgrüne Farbe eines Smaragds entsteht durch Chromeinlagerungen. Dieses Aluminium-Beryllium-Mineral aus der Beryll-Familie kann in hoher Qualität durchsichtig, aber auch undurchsichtig gefunden werden. Smaragde werden nicht nur in der westlichen, sondern auch in der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) Steinheilkunde gerne verwendet.

Hohe Qualität, Synthesen und Imitationen

Besonders kostbare Exemplare besitzen ein leuchtendes Grün und eine möglichst hohe Klarheit. Diese attraktiven Schmucksteine werden vor allem  für individuelle, hochwertige Schmuckstücke des Designers und Goldschmiedes verwendet. Aber auch die Schmuckindustrie hat Interesse an Smaragden hoher Qualität, deshalb sind auf dem Markt inzwischen auch sehr viele synthetische Edelsteine erhältlich, die optisch einen großen Eindruck hinterlassen. Beryll-Imitationen sind ebenso wenig für den Laien erkennbar, wie künstlich nachbehandelte, echte Smaragde. Unschöne Risse werden durch Glas, Kunststoff-, Öl- oder Wachsbehandlungen kaschiert, um ihren optischen Reiz zu steigern. Außerdem werden Dubletten, Tripletten und Imitationen aus Glas und gefärbtem Achat, zusammen mit den sehr guten Synthesen angeboten, die nur von Fachkundigen erkannt werden können.
Als Heilsteine sind diese Steine jedoch nicht zu verwenden.

Die Wirkung eines echten Smaragds

Als grüner Edelstein ist der Smaragd ein Sinnbild für Hoffnung und soll Menschen helfen, die gerade in einer großen Krise stecken. Er kann beruhigend und stärkend wirken, sowohl auf den Körper als auch auf die Seele. Der Smaragd macht alle Sinne empfänglich für eine natürliche Schönheit und Harmonie.

Da ein grüner Stein immer auch mit dem Herz-Chakra in Verbindung gebracht wird, so soll der Smaragd sich ebenso positiv auf Partnerschaften und Freundschaften auswirken. Eine aufrichtige Offenheit, ein ausgeprägter Sinn für Gerechtigkeit und eine hohe geistige Regenerationsfähigkeit, lassen auch in schweren Zeiten neue Lebensziele und Orientierung finden. Ein Smaragd kann dafür die notwendige Disziplin und ein selbstbestimmtes Vertrauen fördern, damit die eigenen Vorstellungen in ein größeres Umfeld integriert werden können.

Körperlich werden Smaragde, wie alle Berylle, hauptsächlich bei Problemen mit den Augen, Schleimhäuten, Nebenhöhlen und dem Blutdruck eingesetzt. Außerdem soll die Entsäuerung und Entgiftung des Körpers durch die Leber unterstützt werden. Dadurch können beispielsweise rheumatische Schmerzen gelindert und das Immunsystem gestärkt werden. Nieren, Herz und Thymusdrüse werden ebenfalls in ihrer Tätigkeit positiv beeinflusst. Smaragde sollen antibakteriell, entzündungshemmend und schleimlösend, sowie krampflösend und blutdrucksenkend wirken.

Wie wird ein Smaragd behandelt?

Wer den Kauf eines Smaragds als Schmuckstein plant, ihn aber gleichzeitig auch als Heilstein nutzen möchte, sollte sich bei der Auswahl Zeit lassen. Hat man schließlich ein hundertprozentig echtes Exemplar gefunden, sollte man den Edelstein für seinen ersten Einsatz als Heilstein zuerst einmal vorbereiten.

Reinigung und Entladen von Smaragden

Damit sich die Energien des grünen Steins richtig entfalten können, muss er unbedingt mit lauwarmem Wasser gereinigt werden. Ein zweistündiges, kalkfreies Wasserbad kann den Smaragd von allen Fremdenergien der Bearbeitung und des Transports durch den Handel befreien, so dass sich seine natürlichen Schwingeigenschaften wieder zeigen können. Nach den zwei Stunden sollte der Heilstein behutsam mit einem weichen Tuch abgetrocknet werden und in der rechten Hand ruhen. Beginnt er langsam, sich zu erwärmen, wobei den Körper ein Gefühl von Entspannung durchströmt, ist seine Wirkkraft geweckt.

Allgemein sollte der Smaragd später einmal in der Woche unter fließendem Wasser gereinigt und anschließend in einer Schale mit Hämatitsteinen entladen werden, damit im nächsten Schritt neue, positive Energie getankt werden kann.

Neues Aufladen von Smaragden

Als Heilstein kann der leuchtend grüne Edelstein neue, positive Energien freisetzen, wenn er mit Sonnenlicht in Berührung kommt. Nach einem "Sonnenbad" in der Morgensonne ist wieder genügend energievolle Kraft vorhanden, die ideal für eine Meditation am Morgen oder Abend sein kann. Der Smaragd wird dabei auf die gewünschten Körperpartien aufgelegt  oder auch bei einer genügenden Größe als Rohstein einfach nur meditativ betrachtet.

Die "prächtige Wirkung" des Smaragds

Wer einen Smaragd ständig bei sich trägt, soll eine stärkende, zuversichtliche Kraft in sich fühlen. Diese beflügelt den Geist und die Gedanken. Tiefsitzende Angstgefühle können mit der Zeit verschwinden, sodass sich nicht selten das Gefühl von innerer und äußerer Fügung zeigen kann. Die Verwirklichung von Herzenswünschen wird in dieser Stimmung wahrscheinlich.
Der leuchtende Smaragd bringt gespeicherte Sonnenstunden in ein trauriges Herz.

Für Hildegard von Bingen hatte ein Smaragd auf den menschlichen Körper und die Seele eine "prächtige Wirkung". Die Nonne empfahl vor allem das Smaragd-Heilwasser. Sie beobachtete, dass der grüne Heilstein den Menschen mehr Lebensfreunde, Kraft und sehr viel Ausdauer schenkte. Wer eine schwere Lebenskrise meistern musste, konnte im Smaragd eine Hilfe finden. Auch bei Albträumen wurde und wird dieser Heilstein eingesetzt.
Im Mittelalter erhielt der Smaragd den Beinamen "Wunschknecht", da er angeblich lang gehegte Wünsche und Träume realisieren konnte.

Bild: @ depositphotos.com / avagyanlevon