Cordierit zeigt die Farben Blau, Rauchgrau und Gelb. Er soll Ausdauer und Kraft spenden, sowie Ängste und Depression lindern.
Farbe: | Blau, Grau, Gelb (Pleochroismus) |
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Familie: | Cordierit (Ringsilikat) |
Aufladen: | mit Bergkristall |
Chakras: | Hals-Chakra, Stirn-Chakra (Drittes Auge) |
Länder: | weltweit z.B. Brasilien, Sri Lanka, Indien, Madagaskar, Schweden, Spanien |
Sternzeichen: | keine Zuordnung |
Spirituell: | unerschütterliches Durchhaltevermögen |
Seelisch: | soll bei der Bewältigung von unangenehmen Situationen helfen und Ängste lindern |
Mental: | lässt verantwortungsbewusst Pflichten erfüllen |
Körperlich: | soll die Nerven stärken, sodass Schmerzen leichter ausgehalten werden können |
Anwendung: | mit Körperkontakt länger tragen |
Der „dreifarbige“ Cordierit
Wie kam der Cordierit zu seinem Namen?
Im Jahre 1809 beschrieb der Franzose Pierre Louis Antoine Cordier (1777-1861) erstmals dieses Mineral, dessen transparente Kristalle je nach Blickwinkel die Farbe wechseln. Er nannte den neu entdeckten Stein „Dichroit“ (der Doppelfarbige) und nicht „Trichroit“, obwohl er drei verschiedene Farbeindrücke zeigt. Je nach Lichteinfall wird sein Pleochroismus in Violett- bis Veilchenblau, Rauchblaugrau oder Gelb sichtbar. Eine Erklärung dafür könnte die Tatsache sein, dass Schwarz, Weiß und ihre Grau-Mischungen nicht zu den bunten Farben gehören, und somit nur die Blautöne und das Gelb in die Namensgebung mit einflossen.
Synonyme und Varietäten des Cordierits
Ab dem Jahre 1813 entstand nach Cordier die Bezeichnung „Cordierit„, die bis heute als üblicher Handelsnamen gilt. Ein gleichwertiges Synonym ist „Iolith„, das der Deutsche Mineraloge Abraham Gottlob Werner eingeführt hat. Das griechische „ion“ bedeutet Veilchen und „lithos“ Stein, sodass die Bezeichnung „Veilchenstein“ = „Iolith“ auf eine seiner Farbausprägungen verweist. Auch dieser Name nimmt keinen Bezug auf die Dreifarbigkeit des Cordierits.
Synonyme für Cordierit
Weitere Handelsnamen und Synonyme sind entweder irreführend, unüblich oder veraltet.
Dazu gehören die Bezeichnungen Wassersaphir, Katzensaphir, Luchssaphir oder Luxsaphir, die natürlich überhaupt nichts mit einem Saphir zu tun haben. Allein der farbliche Eindruck erinnert an diesen wertvollen Edelstein.
Varietäten
Der sogenannte Steinheilit trägt den Namen seines Entdeckers und enthält zusätzlich Eisen, während ein Cerasit eine besondere Wachstumsform (trapiche-ähnlich) zeigt. Allerdings ist letzterer oft in beispielsweise Muskovit umgewandelt.
Die Varietät Iolith-Sonnenstein enthält meistens Hämatit und hat deshalb eine rötliche Farbe.
Indialith steht als eine hexagonal kristallisierte Hochtemperatur-Modifikation für sich, die in der Natur in allen Übergängen zwischen Indialith und Cordierit auftreten kann.
Entstehung und Fundorte des Cordierits
Der Vertreter der Ringsilikate ist vorwiegend tertiär entstanden. Bei einer Metamorphose von Sedimenten, die reich an Magnesium und Aluminium sind, bildet Cordierit in einer sogenannten „Kontaktmetamorphose“ große Kristalle. Diese sind in „Kristallinen Schiefer“ eingewachsen und werden „Porphyroblasten“ genannt.
Seltener entsteht Cordierit regionalmetamorph beispielsweise in Gneis. Hier kann er einen hohen Anteil von über 50% erreichen (Cordieritgneis).
Eine primäre Entstehung in Granit, Vulkaniten oder Pegmatiten ist möglich, aber sehr selten. Durch Verwitterung und hydrothermale Einflüsse kann sich Cordierit jedoch auch in Chlorit oder Glimmer umwandeln. Diese sogenannte „Verglimmerung“ sorgt dafür, dass Cordierit fast nie in Sedimenten auftaucht.
Begleitminerale des Cordierits
Muskovit, Granat, Andalusit, Korund, Biotit oder Spinell sind beispielsweise begleitende Mineralien des Cordierits. Diese sogenannte „Vergesellschaftung“ (Paragenese) ist charakteristisch für den gemeinsamen Entstehungsort. Die verschiedenen Mineralien bilden sich abhängig von den dort herrschenden chemischen und physikalischen Bedingungen. Typischerweise sind die unterschiedlichen Steine dann eng mit einander verwachsen.
Cordierit hält hohe Temperaturen aus, kann sich aber nur bei einem Druck unter 5 kbar bilden. Bei zunehmendem Druck baut er sich langsam ab.
Vorkommen des Cordierits
Das Magnesium-Aluminium-Silikat „Cordierit“ ist weit verbreitet. Jedoch nur an wenigen Orten kann dieses Mineral in großen Mengen abgebaut werden.
In Deutschland gilt der Bayrische Wald (Großer Arber) als erster Fundort (Typlokalität). Aber auch beispielsweise der Schwarzwald (z.B. Grube Clara), der Vogelsberg, Odenwald und das Siebengebirge bergen Cordierit-Vorkommen.
Außergewöhnlich schöne transparente Kristallfunde stammen aus Schweden (Provinz Dalarnas). Die bisher größten Kristalle von ca. 50 cm Länge kommen allerdings aus Spanien (Sierra de Guadarrama).
Weitere Fundorte liegen auf allen Kontinenten:
Europa (z.B. Österreich, Finnland, Frankreich, Italien, Polen, Ungarn, England, Irland…)
Amerika (z.B. USA, Kanada, Brasilien, Argentinien, Peru…)
Afrika (z.B. Äthiopien, Marokko, Namibia, Madagaskar, Tansania, Südafrika…)
Asien (z.B. China, Japan, Indien, Sri Lanka, Russland…)
Australien und Antarktis
Merkmale des Cordierits
Kristallsystem und Pleochroismus
Obwohl Cordierit zum orthorhombischen Kristallsystem gehört, bildet er nicht oft größere Kristalle, die als Zwillinge auch pseudohexagonal erscheinen. Transparente Kristalle zeigen dabei deutlich den oben erwähnten dreifarbigen Pleochoismus, der bei einem Wechsel des Lichteinfalls und Blickwinkels entsteht.
Meistens tritt Cordierit jedoch als kleinere Körner in Gesteinen oder dichte Aggregate und Massen auf.
Glanz, Transparenz und Härte
Cordierit zeigt Fett– bis Glasglanz und ist durchsichtig bis durchscheinend. Bei zu Cabochons geschliffenen Steinen kann man manchmal auch den optischen Effekt eines Katzenauges (Chatoyieren) beobachten.
Seine Strichfarbe ist weiß, und er lässt sich nur unvollkommen mit einem spröden, muscheligen Bruch spalten. Mit einer Mohshärte von 7 bis 7,5 gehört dieser Heilstein zu den härteren Mineralien, die sich als Kristalle auch als Schmuck- und Edelstein eignen. Seine Dichte liegt zwischen 2,58 und 2,66.
Verwechslungen mit anderen Mineralien
Im geschliffenen Zustand kann man Cordierit tatsächlich mit blauem Saphir, Tansanit (blauer Zoisit) oder Amethyst verwechseln. Ein Saphir ist schnell über seine Edelsteinhärte von 9 identifiziert. Zeigt der vermeintliche Cordierit jedoch keinen eindeutigen Pleochroismus, kann nur eine mineralogisch-gemmologische Untersuchung den Unterschied aufzeigen und einen Tansanit oder Amethyst entlarven. Fälschungen aus Glas sind ebenso trügerisch und schwer als solche zu erkennen.
Cordierit als Edel- und Heilstein
Mit Hilfe des Cordierits lässt sich Keramik herstellen, die besonders gut Temperaturschwankungen aushält. Transparente Kristalle werden außerdem zu Schmuck- und Edelsteinen verarbeitet, da sie eine hohe Härte haben und optisch mit Saphir und Tansanit mithalten können.
Als Heilstein ist Cordierit allerdings eher unbekannt und wird daher selten verwendet. Dabei wirkt er sich auf den Menschen ähnlich aus wie auf Keramik, denn er kann die Widerstandskraft und das Durchhaltevermögen in schwierigen Situationen vergrößern. Selbstsicher und verantwortungsbewusst stellt man sich mit seiner Hilfe unvermeidbaren Pflichten und lernt sie zu meistern.
Körperlich soll Cordierit entspannend, auf die Nerven beruhigend und schmerzlindernd wirken. Er kann allgemein die Leistungsfähigkeit des Körpers steigern. Dafür sollte er über einen längeren Zeitraum als Kette oder Anhänger direkt am Körper getragen werden.
Der seltene „Iolith-Sonnenstein“ oder „Aventurin-Cordierit“
Ein Cordierit mit Einlagerungen von Hämatit bringt als Heilstein einen zusätzlichen Aspekt in das Wirkspektrum. In besonders aussichtslosen Situationen soll diese Varietät die Kraft mobilisieren sich selbst zu überwinden, nicht aufzugeben und die Hoffnung nicht zu verlieren. Außerdem kann man lernen aus Niederlagen und Unglück geistigen Nutzen zu ziehen und die Erfahrungen sinnvoll als Wissensschatz zu integrieren.
Körperlich wird diese Varietät außerdem bei Schwächezuständen eingesetzt.