Bojis oder Pop-Rocks

Rob Lavinsky, iRocks.com – CC-BY-SA-3.0

Bojis sind graue bis braune Kugeln aus Pyrit mit einer äußeren Limonit-Schicht. Sie sollen den Energiefluss anregen und blockierte Gefühle bewusst machen.

Farbe: Grau bis Braun
Familie: Sulfide (Pyrit), Oxide (Limonit)
Besonderheit: nicht ins Feuer werfen!
Chakras: wirken auf alle primären Chakras und das sekundäres Chakra der Hände
Länder: USA, China
Sternzeichen: Wassermann
Spirituell: richten die Aufmerksamkeit auf die gegenwertige Situation und fördern geistige Prozesse im Hier und Jetzt
Seelisch: bringen blockierte Gefühle und Erinnerungen ins Bewusstsein zurück, verstärken Emotionen und Stimmungen
Mental: machen krankmachende Gedanken- und Verhaltensmuster erkennbar
Körperlich: sollen den Energiefluss im Körper anregen, leichte Blockaden auflösen und sich gesundheitsfördernd auswirken
Anwendung: in beiden Händen gleichzeitig je einen Stein für 10 – 30 Minuten halten

Bojis bringen die Energie zum Fließen

Bojis, auch „Pop-Rocks“ genannt, sollte man immer paarweise verwenden, denn einer Batterie gleich, gibt es je nach kristalliner Ausbildung zwei gegensätzliche Ausprägungen. Ein Paar dieser Pop-Rocks kann somit aus einer grobkristallinenmännlichen“ eher eckigen Form, aus klar erkennbaren würfeligen Kristallen, und einer feinkristallinen „weiblichen“ porösen Kugel oder Linse bestehen.
Um den Energiefluss im Inneren des Körpers zu erhöhen, hält man den jeweiligen Stein in der dementsprechenden Hand. So soll eine batterieähnliche Spannung entstehen, die sich über die Hände, Arme, Schultern und Wirbelsäule, schließlich im ganzen Körper ausbreitet. Mindestens 10 bis 30 Minuten an Wirkzeit muss man dabei schon einplanen. Dabei benötigen Bojis „Streicheleinheiten“, indem man sie in der Hand nicht nur hält, sondern auch als Handschmeichler bewegt.

Pop-Rocks mit Knalleffekt

Während die Bezeichnung „Boji“ in ihrem Ursprung nicht wirklich geklärt ist und in einem amerikanisch esoterischen Zusammenhang steht, entstand der Name „Pop-Rock“ aufgrund einer bezeichnenden Eigenschaft. Amerikanische Geologen entdeckten, dass Kugelpyrit mit einer „limonitisierten“ Oberfläche wie Pop-Corn explodiert, wenn man die Kugeln ins Feuer wirft. So entstand der Begriff „Pop-Rock„, der im Handel jedoch seit dem Jahre 1990 in den USA als eingetragenes Warenzeichen unter „Boji“ geführt wird. Ab dem Jahre 1996 ist der Handelsname „Boji“ auch in Deutschland registriert.

Entstehung und Vorkommen von Bojis

Pop-Rocks sind sekundär im Schlamm eines Meeresgrundes entstanden. Beim Zerfall von organischen Materialien wird Schwefel freigesetzt, der unter Luftabschluss zusammen mit vorhandenen Eisenverbindungen kugelige Pyrit-Knollen bildet. Wenn sich der Schlamm zu Tongestein verdichtet, verbleiben diese härteren Knollen aus kubischem Pyrit solange im Gestein, bis Verwitterungsprozesse sie aus dem weicheren Tongestein freilegen. Dabei verwandelt sich die Oberfläche der rundlichen Mineral-Aggregate an der Luft zu rhombischem Limonit. Im Laufe der Jahrzehnte oder auch Jahrhunderte zeigen Bojis „Sulfat-Blüten“, die durch Wasseraufnahme und Oxidation an der Luft entstehen. Sie sind ein Zeichen des langsamen Zerfalls des Gesteins.

Größere Vorkommen an Bojis hat die chinesische Provinz Yunnan zu bieten. Aber auch die unfruchtbaren „Badlands“ der US-Bundesstaaten Dakota, Kansas und Nebraska besitzen am Fuße der Rocky Mountains Lagerstätten an Pop-Rocks. „Markasit-Knollen“ sind den Bojis ähnlich und stammen aus Frankreich. Deutsche „Pyrit-Knollen“ kommen von der Schwäbischen Alb und „Kugelpyrit“ stammt aus Hessen.

Bojis oder Pop-Rocks in der Steinheilkunde

Durch die unterschiedlichen Reaktionsfähigkeiten der Bojis mit der Haut und dem Schweiß entsteht eine leichte Spannung zwischen einem feinkristallinen Pop-Rock mit größerer Oberfläche und einem grobkristallinen Exemplar. So wird der Energiefluss im Körper angeregt, der leichte Blockaden ohne Beschwerden auflösen kann. Problematischere Energieblockaden können sich im Bewusstsein zeigen und gezielt therapiert werden. Bojis eignen sich für eine energetische „Gesundheitsvorsorge„, wenn man sie regelmäßig anwendet.

Neutralität

Wer Bojis als Heilsteine nutzt, kann mit der Zeit die ganze Bandbreite der eigenen Gefühlswelt erleben. Völlig ohne Wertung kann man diese Emotionen, samt ihrer Schattenseiten erkennen und auch geistig in der Gegenwart neutral verarbeiten. So verlieren Gedankenmuster, Prägungen und Verhaltensweisen der Vergangenheit, die zu Krankheiten führten, Schritt für Schritt ihren krankmachenden Einfluss.

Erkennungsmerkmale der Pop-Rocks

Der Kern aller Bojis besteht aus kubischem Pyrit, während der äußere Mantel aus nachträglich umgewandeltem Limonit zum rhombischen Kristallsystem gehört. So zählt der Pyritkern zu den Sulfiden und der Mantel zu den Oxiden. Die matten, dunkelgrauen, braunen bis rostbrauen Pop-Rocks nehmen mit den Jahren Wasser auf und zeigen durch Oxidationsprozesse nach Jahrzehnten „Ausblühungen“ von Sulfat.

Die Strichfarbe folgt der Körperfarbe und hat eine braune bis schwarze Färbung. Bojis kann man nicht spalten und zeigen einen unebenen Bruch. Sie sind völlig undurchsichtig (opak). Ihre Mohshärte liegt zwischen 5 und 6, ihre Dichte bei 5,0 bis 5,2.

Verwechslungen und Manipulationen

Echte Pop-Rocks können mit Markasit, Limonit (Moqui Marbles) oder anderen farblich ähnlichen Erzen verwechselt werden. Absolute Klarheit verschafft eine mineralogische Überprüfung.
Sogenannte „Regenbogen-Bojis“ kann man in der Natur nicht finden. Durch künstliches Erhitzen oder Behandlungen mit speziellen Oxidationsmitteln entstehen diese optischen Effekte.

Verwendung der Pop-Rocks und Bojis

Außer in der Steinheilkunde und traditionell in der amerikanischen Esoterik-Szene, haben Bojis keine Bedeutung. Um sie besser verkaufen zu können, hat man sie lange als „lebende Steine“ angepriesen und vermarktet. Angeblich sollten sie weder mit dem üblichen Pyrit noch mit den Pop-Rocks vergleichbar sein. Doch diese Marketing-Strategie verebbte, als im Jahre 1997 mineralogisch nachgewiesen wurde, dass Bojis wie Pop-Rocks aufgebaut sind und einen Pyritkern mit Limonitmantel besitzen. Somit sind die beiden Begriffe inzwischen als Synonyme gebräuchlich.