Baumachat

Die Bezeichnung „Baumachat“ ist, wie in der Steinkunde nicht ganz so selten, für den Laien recht irreführend. Außerdem besteht scheinbar auch keine Einigkeit in den verschiedenen Quellen darüber, welches Mineral tatsächlich gemeint ist. Aktuelle sinnvollere Synonyme für den Baumachat gibt es scheinbar nicht.

Irreführende Namensgebung

Einige Quellen behandeln Baumachat und Holzachat als Synonyme. Allerdings ist der Baumachat kein wirklicher Achat, sondern ein einfacher, weißer, derber Quarz oder Chalcedon mit grüner Zeichnung, der erst durch die Steinheilkunde als Heilstein Bedeutung erhielt. Um Baumachate von Chalcedonen mit einer ähnlichen Zeichnung zu unterscheiden, verwendet der Handel inzwischen für diese die Bezeichnungen „Dendriten-Chalcedon“ (griech. „dendron“= Baum) oder auch „Moosachat„.
Eine passendere Bezeichnung für Baumachat könnte eigentlich eher „Baumquarz“ sein, die aber leider schon als Synonym für „Versteinertes Holz“ verwendet wird.

So bleibt der Wunsch für die Zukunft, dass man anstatt des Namens „Baumachat“ eine zweifelsfreie, sinnvollere Bezeichnung findet.

 

Farbe: Weiß mit grünlicher Zeichnung
Familie: Quarz
Aufladen: mit Bergkristall
Chakra: Herz-, Hals-Chakra
Länder: Indien
Sternzeichen: Steinbock
Spirituell: Geduld, Ausdauer, Beharrlichkeit und innere Ruhe
Seelisch: lässt die eigenen Stärken erkennen, fördert bei Mut- und Kraftlosigkeit einen inneren Selbstschutz
Mental: hilft bei einer nüchternen, realistischen Einschätzungen von problematischen Situationen und deren Überwindung
Körperlich: soll sich stärkend auf das Immunsystem auswirken, mehr Vitalität schenken und, bei der Neigung zu Erkältungen, die Widerstandskraft erhöhen
Anwendung: Ein langes Tragen direkt auf der Haut als Anhänger, am besten im Bereich der Thymusdrüse, zwischen Herz- und Hals-Chakra, entfaltet mit der Zeit die gewünschte Wirkung.

Die grünlichen Einlagerungen des Baumachats

Während der weiße Quarz bei seiner Entstehung erkaltet, beginnt auch gleichzeitig ein Schrumpfungsprozess. Dadurch bilden sich kleine, verzweigte Risse, in die erst später Eisensilikat-Verbindungen aus hydrothermalen Lösungen eindringen. Nachdem diese Verbindungen auskristallisiert sind, zeigen sich die typischen pflanzenähnlichen oder „moosbewachsenen“ Strukturen und Verästelungen.

Woran erkennt man Baumachat?

Der weiße Baumachat bilden derbe, dichte und körnige Massen mit grünlichen Spaltenfüllungen. Diese zufälligen Zeichnungen erinnern an Pflanzen, dünne Zweige und Moose, sodass man fossile, pflanzliche Einlagerungen vermuten könnte. Aber in Wirklichkeit bestehen die grünen Einschlüsse des Minerals aus Chlorit (verschiedene Eisensilikate).
Mit einer Mohshärte von 7 gehört Baumachat zu den harten Mineralen. Er lässt sich nicht spalten, sondern zeigt einen unebenen, muscheligen Bruch. Seine Strichfarbe ist weiß, seine Transparenz leicht durchscheinend, und er zeigt Fett- teils auch Glasglanz.

Verwechslungen mir Dendriten-Chalcedon und Moosachat

Dendriten-Chalcedon besitzt charakteristische, schwarze Dendriten aus Mangan, während Mossachat seine Zeichnung ebenfalls durch Eisensilikate erhält. Allerdings sind diese hier nicht, wie beim Baumachat, in kleinen Rissen eingelagert.

Die grünen, moosartigen Einschlüsse des Moosachats entstehen durch eine intensive Verbindung der Eisensilikate mit der mikrokristallinen Struktur. Dadurch entstehen aber eher im Stein schwebende Schlieren und keine Verästelungen. Auch Moosachat ist verhältnismäßig hart, hat einen weißen Strich und kann nicht gespalten werden. Seine durchscheinende Transparenz zeigt oft beeindruckende grüne, innere „Fantasiewelten“, sodass Moosachat ein beliebter Schmuckstein ist. Er hat einen typischen Wachsglanz.
Da Moosachate jedoch keine Bänder besitzen, die einen echten Achat auszeichnen, wäre auch hier die Bezeichnung „Moos-Chalcedon“ sinnvoller gewählt.

Baumachat in der Steinheilkunde

Als Schmuckstein spielt der Baumachat eigentlich keine Rolle. Erst durch die Steinheilkunde ist dieser schlichte Quarz als Heilstein bekannt geworden. So ist er inzwischen als Rohstein, Trommelstein und Anhänger auf dem Markt erhältlich und gehört zu den kostengünstigen Heilsteinen. Die Steinheilkunde unterscheidet zwei verschiedene Arten von Baumachat, die auch in ihrer Wirkung leicht unterschiedlich sind.

Baumachat als Chalcedon

Dieser weiße Chalcedon mit grünlichen Einschlüssen kann für innere Ruhe sorgen und unangenehme Gefühle vertreiben. Er erleichtert eine sachliche Kommunikation und wird körperlich zur Stärkung des Immunsystems empfohlen.

Baumachat als Quarz

Ein derber, weißer Quarz mit grünen Einschlüssen verleiht Stabilität, Ausdauer und Beharrlichkeit. Herausforderungen werden angenommen und gemeistert. Körperlich soll dieser Baumachat die Widerstandskraft fördern und ebenfalls das Immunsystem stärken.

Die Anwendung von Baumachat

Da Baumachat erst sehr langsam seine Wirkung entfaltet, sollte man ihn ständig tragen. Der geeignete Platz ist im Bereich der Thymusdrüse, die sich zwischen Herz- und Hals-Chakra befindet. Hier kann sich die förderliche Wirkung auf das Immunsystem am besten entfalten. Aber auch ein größerer Handschmeichler in der Hosentasche ist denkbar.