Ametrin

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Ametrin ist ein gelb-violetter Stein, der ein optimistisches Lebensgefühl unterstützen kann. Er soll Verkrampfungen lösen, die Nerven beruhigen und die Hirnaktivität fördern.

Farbe: abwechselndes Gelb und Violett
Familie: Quarz
Aufladen: in Amethyst-Druse
Chakra: Nabel- (Solarplexus), Wurzel- und Kronen-Chakra
Länder: Bolivien (Santa Cruz), Sambia (Mumbwa), Brasilien
Sternzeichen: Sternzeichen Waage
Spirituell: soll Gelassenheit und Erfüllung bringen
Seelisch: kann mehr Lebensfreude, Optimismus und inneres Wohlbefinden fördern, soll hilfreich bei Depressionen und Nervosität sein
Mental: Kreativität und schwungvolle Lebendigkeit können ein erfülltes Lebensgefühl vermitteln.
Körperlich: soll den Stoffwechsel anregen, die Gehirnaktivität fördern und eine regenerierende Wirkung auf die Zellen haben, sowie die Körperspannung harmonisieren
Anwendung: mit Hautkontakt auflegen oder tragen

Ametrin = Amethyst + Citrin

Der Ametrin hat seinen Namen nach seiner „Quarz-Zusammensetzung“ erhalten. Tatsächlich enthält er sowohl deutlich abgesetzte Farbzonen des violetten Amethysts, als auch des gelben Citrins. Somit gehört er selbst ebenfalls zu der großen Quarzfamilie. Als Kristallquarz ist er in die Mineralklasse der Oxide eingestuft.
Ein Synonym des Ametrins orientiert sich am Ursprungsland und heißt „Bolivianit„. Weitere sind „Amecitrin“ und „Trystin„.

Wie kann man Ametrin erkennen?

Einzigartiges Farbenspiel

Ametrin ist ein seltener Schmuck- und Heilstein, während ein reiner Amethyst sehr häufig vorkommt. Je nach Citrin-Anteil besitzen Ametrine unterschiedliche gelbe- bis orangefarbene Bereiche, stets abwechselnd mit zarten bis kräftiger violetten Zonen. Dadurch gleicht kein Stein dem anderen. Für dieses Farbenspiel ist ein geringer Eisen-Anteil verantwortlich, der in unterschiedlicher Wertigkeit vorliegt und so die beiden Komplementärfarben Gelb und Violett erzeugt. Dies ist einzigartig, sodass es keinen anderen Schmuck- und Heilstein gibt, der mit dem seltenen Ametrin verwechselt werden könnte.

Kristallsystem

Die bis zu 20 cm großen Kristalle gehören zum trigolalen Kristallsystem und sind meistens zusätzlich von kleineren Quarzkristallen überwachsen. So entsteht eine recht zerfurchte Oberflächenerscheinung. Im Idealfall zeigen Querschnitte des Ametrins sechs dreieckige Flächen in abwechselnder Färbung. Zu einer durchsichtigen bis durchscheinenden Transparenz kommt ein typischer Glasglanz.

Härte und Co.

Der Ametrin besitzt wie alle Quarze eine Mohshärte von 7. Seine Dichte liegt bei 2,63 bis 2,65 und er lässt sich unvollkommen spalten. Dabei zeigt er einen sehr spröden, muscheligen Bruch. Typisch für Quarze ist auch die weiße Strichfarbe.

Fälschungen und Imitationen des Edelsteins Ametrin

Wenn ein Schmuckstein so selten ist, wie der Ametrin, hilft die Edelstein-Industrie natürlich nach. So kann der Handel mit mehr teuren, facettierten Edelsteinen glänzen. Ein günstiger Amethyst ändert bei einer bestimmten Temperatur seine Farbe und zeigt dann das begehrtere Gelb des Citrins. Neben den gebrannten Citrinen sind so auch teilweise erhitzte Amethyste auf dem Markt erhältlich, die den gelb-violetten Farbwechsel des Ametrins nachahmen. Allerdings besitzt solch ein gebrannter Edelstein keine exakt abgegrenzten Farbbereiche.
Eine weitere Möglichkeit der Manipulation ist das Oberflächen-Bedampfen von fertig geschliffenen Citrinen. Hier kommen Metalldämpfe zum Einsatz. Das Brennen und anschließende Bestrahlen von Amethysten oder eisenhaltigen Quarz-Synthesen ist ebenfalls üblich. In allen Fällen kann nur ein mineralogisch-gemmologischer Test den Unterschied zu einem natürlich entstandenen Stein ans Licht bringen.

Ametrin als Heilstein

Da man bei Edelstein-Qualitäten in geschliffener Form als Laie nicht sicher sein kann, sollte man zur therapeutischen Anwendung lieber auf Rohsteine oder schlicht geschliffene Trommelsteine zurückgreifen. Bei teuren Schmuckstücken ist sowieso ein Zertifikat über die Natürlichkeit des Ametrins angesagt.
Da der Ametrin erst in den 1980er Jahren entdeckt wurde, besitzt er keine bekannte traditionelle Verwendung. Seit dem Jahre 1989 ist er weltweit auf dem Handel zu haben. Als geschliffener Edel- und Schmuckstein gehört ein Ametrin mit hoher Qualität zu den teuren Exemplaren.

Gegensätze ziehen sich an

Gemäß der beiden unterschiedlichen Quarz-Varietäten, die diesen Heilstein ausmachen, hat der Ametrin zwei konträre Gesichter. Der Amethyst-Anteil soll eine innere Gelassenheit schenken und beruhigend auf die Nerven wirken. Dagegen steht die aktivierende, dynamische Ausstrahlung des Citrins. Durch diese Kombination entsteht ein breiteres Wirkungsfeld und dieser Heilstein kann sowohl bei Nervosität als auch bei Apathie hilfreich sein. Ein optimistisches Denken und Fühlen wird gefördert, sodass man jedem Tag offen, freudig und kreativ entgegentreten kann. Es gelingt mit Intuition und Tatendrang Gegensätze zu vereinen und dadurch Erfolg an sich zu ziehen.

Körperlich soll Ametrin das vegetative Nervensystem unterstützen und die Zusammenarbeit der inneren Organe harmonisieren. So sollen die Verdauung und Reinigungsprozesse des Körpers, sowie eine Regeneration von Zellen und Gewebe gefördert werden.

Die Anwendung des Heilsteins „Ametrin“

Ametrin kann und sollte man über eine längere Zeit direkt am Körper tragen. Rohsteine und größere Trommelsteine sind ideal für ein regelmäßiges Auflegen, wobei das Nabel-Chakra (Solarplexus) bevorzugt wird. Einige Minuten morgens und abends sind dabei von der Steinheilkunde angeraten.
Wer unter großer Nervosität leidet, kann einen schönen Trommelstein oder eine Kugel als Handschmeichler mit sich führen und immer wieder in die Hand nehmen. Bei Spaziergängen im Winter passen schlicht geschliffene Heilsteine auch in die Handfläche, wenn Handschuhe getragen werden. Das gilt natürlich nicht nur für Ametrin. Auch andere Heilsteine kann man so sicher mitnehmen, ohne dass man sie ständig verkrampft festhalten muss. Da auch auf unseren Fuß- und Handflächen wichtige „Neben“- Energiezentren angesiedelt sind, macht ein Handschmeichler Sinn. Ebenso wie eine Fußmassage mit einem Heilstein-Ei oder einer Kugel, während man lange sitzt.

Wie ist der zweifarbige Heilstein entstanden?

Aus Kieselsäurelösungen entsteht Ametrin, wie Amethyst auch, hydrothermal und hat damit einen magmatischen Ursprung. Das Quarz-Kristallgitter besteht aus Silicium, das hier teilweise durch geringe Spuren von Eisen auf den „Gitterplätzen“ ersetzt wird. In sogenannten „Zwischengitterplätzen“ wird außerdem Eisen gelagert, das bei einer natürlichen, radioaktiven Strahlung aus dem umgebenden Gestein in eine andere Wertigkeit verwandelt wird. Genau diese Zonen färben sich schließlich violett, während die anderen Bereiche gelb bleiben. Diese Funktionsweise ist jedoch mineralogisch noch nicht gänzlich geklärt und verstanden.