Harze – Balsam der Bäume

Die Bäume auf unserem Planeten sind ganz besondere Lebewesen, deren Bedeutung in den letzten Jahren endlich wieder gesehen wird. In den letzten Jahrhunderten haben diese hölzernen „Persönlichkeiten“ leider nur als Rohstoff und Energielieferant gedient. Doch das war nicht immer so. Viele Kulturen kennen auch heute noch „Heilige Bäume“, die im Zusammenleben der Menschen eine zentrale Rolle spielen.

Nun stellen sich vielleicht manche die Frage, was Bäume mit Heilsteinen zu tun haben. Aber wer beispielsweise einen Bernstein besitzt, hält die Antwort schon in der Hand. Harze können nicht ohne ihre Erzeuger, die Bäume betrachtet werden. Deshalb wird hier zuerst auf die Bedeutung dieser lebensnotwendigen Lebewesen eingegangen, ohne die dieser Planet vielleicht marsähnliche Bedingungen hätte.

Die traditionelle Bedeutung der Bäume

Nicht immer hat der Mensch, alles was ihn umgibt, aus rein wirtschaftlichen Gesichtspunkten betrachtet. Bäume waren zwar immer schon notwendig für ein Überleben, denn sie nähren das Feuer, das uns Macht über diesen Planeten verleiht. Aber es gab Zeiten, in denen diesen Wesen große Achtung entgegen gebracht wurde, denn sie existieren schon weit länger, als die ersten menschenähnlichen Vertreter. Wälder hatten vor grauer Urzeit die Herrschaft über den Planeten, und waren im wörtlichen Sinne die „Kronen“ der Schöpfung. Bäume gehören sicherlich zu den erfolgreichsten Lebensformen dieses Planeten, denn sie existieren schon mehr als 300 Millionen Jahre.

Aus den Urwäldern gingen Schätze, wie Bernstein und Kopal, hervor, die zu den frühsten Schutz- und Schmucksteinen der Menschheit gehören. Auch heute noch schöpfen wir, bewusst oder unbewusst, aus den gespeicherten Kräften dieser Urriesen, wenn wir eine Bernsteinkette tragen.

„Weltenbaum“, „Baum des Wissens“ und „Baum des Lebens“

Der „Baum des Leben“ und der „Baum der Erkenntnis“ spielen im alten Testament der Bibel eine bedeutende Rolle. Die Geschichte von Adam und Eva im Paradies dürften wohl die meisten kennen. Aber schon lange davor gab es in den altindischen Schriften der Kabbala die Beschreibung des sogenannten „Weltenbaumes“, der als „Nabel der Welt“ betrachtet wurde. Dieser „Weltenbaum“ umfasst alles Sichtbare und Unsichtbare im ganzen Universum und steht symbolisch für das Universum. Er verbindet die profane Ebene der Welt in der wir leben (die sogenannte „Mittelerde“) mit der „Unterwelt“ (durch die Wurzeln des Baumes) und den geistigen, höheren Reichen (durch die Baumkrone).

So verschmilzt der imaginäre „Weltenbaum“ und „Baum des Lebens“ mit der Verehrung, tatsächlich existierender Bäume. Alle alten Kulturen haben Baumrituale und „Heilige Bäume“ in ihrer Tradition zu bieten. Die alten Kulturen beispielsweise der Sumerer, Babylonier, Assyrer, Ägypter, Phönizier oder Perser verehrten Bäume ebenso, wie die Völker des alten Indiens und Europas (z.B. Minoer, Kelten und Germanen).

Die „Heiligen Haine“ der Druiden

Die Römer und das durch sie mitgebrachte Christentum haben ihnen ein Ende gesetzt. Die heiligen, grünen „Kathedralen“ standen in Konkurrenz zu den menschgemachten, steinernen Heiligtümern und vereitelten lange die Herrschaft über die Seelen der dort lebenden Menschen. Auch wenn sie sich den Besatzern unterwerfen mussten, ihren Bräuchen und der Verbundenheit zur Natur und den ehrwürdigen Bäumen blieben sie im Geheimen treu… Deshalb mussten diese Heiligtümer gefällt werden, damit es keinen Ort mehr gab, an dem besondere irdische Wesen die Verbindung zu kosmischen Kräften herstellen konnten. So wurde die herrschende, gesellschaftsprägende Schicht der Druiden entmachtet und schließlich auch ausgelöscht.

Baum und Mensch in der Schrift der Germanen

Dass Bäume und Menschen in der Zeit des Druidentums eng miteinander verbunden waren, zeigt sich in ihren Schriftzeichen, den Runen. Dabei dienten diese alten Schriftzeichen der Germanen nicht zur Kommunikation im Alltag, sondern waren Zeichen mit großer Symbolkraft für eine mystische Welt und deren Rituale. Diese Runenzeichen wurden außerdem regional und auch temporär unterschiedlich verwendet.

Interessant dabei ist die Tatsache, dass teilweise das Zeichen für „Baum“ und „Mensch“ identisch aussah… ein „Stamm“ mit zwei nach oben zeigenden „Ästen“. Dabei ist das Zeichen für „Baum“ schon in der Schrift der Sumerer, dem der germanischen Rune gleich. Mit drei bis sechs „Ästen“ wird aus dem „Baum“ die sogenannte „Weltensäule„, „Himmelsleiter“ oder „schamanische Leiter“.

Stein- und vor allem Holzzeit

Die jüngere Steinzeit hatte noch keine „Schriftsprache“ im heutigen Sinne, aber symbolische Zeichen sind, in Felsen eingeritzt oder auf Steinwände gemalt, erhalten geblieben. Später entstanden auch Ritzungen in Horn oder Keramik, deren Fund- und Bruchstücke belegen, dass die einfachsten Strichzeichen schon symbolischen Bezug auf die Welt (Jahresrad) und die allgegenwärtigen Bäume (Weltenbaum und Himmelsleiter) nehmen.
Nicht nur die bekannten Steinkreise, sondern auch „Holzkreise“ aus Baumstämmen waren bedeutende Kultstätten, die leider wesentlich schwerer nachzuweisen sind. Doch die gefundenen Überreste dieser Holzpfähle in Westeuropa und den britischen Inseln reichen aus, um sich einen Eindruck zu verschaffen. So kann die große Bedeutung der Bäume auch in dieser Zeit schon mehr als vermutet werden.

Ötzi lässt grüßen!

Im Jahre 1991 fanden Wanderer in den Alpen eine Leiche, ganz in der Nähe der österreichisch-italienischen Grenze. Sie hatten keine Ahnung, welchen sensationellen Fund sie vor sich hatten. Der später sogenannte „Ötzi“ war gute 5.300 Jahre dort oben im Eis konserviert eingeschlossen, sodass sich auch seine Habseligkeiten erhalten haben. Aufgrund der Tätowierungen auf seiner Haut und den rund zwanzig Gegenständen seiner Ausrüstung wird heute noch gerätselt, ob „Ötzi“ ein Händler, Hirte oder gar Schamane war. Auch seine inzwischen nachgewiesene Ermordung birgt Potential für allerlei Spekulationen.
Was in diesem Zusammenhang jedoch besonders interessant erscheint, ist die Tatsache, dass 18 von etwa 20 gefundenen Gegenständen, auch aus 18 verschiedenen Hölzern hergestellt worden waren.

Gibt es hierfür praktische oder magische Gründe… und wusste dieser Mann vielleicht viel mehr über diese verschiedenen Holzarten, als wir heute in unserer „modernen“ Zeit erkennen können?

„Umarme einen Baum“

Wer sich nicht nur aus biologischem Interesse mit Bäumen beschäftigen möchte, kann inzwischen viel Literatur finden, die sich auch mit der „Seele“ dieser Mitbewohner beschäftigt. Vom „Waldbaden„, über „Waldmeditationen„, bis hin zu der oft immer noch belächelten Aufforderung „Umarme einen Baum„, kann man sich hier wissenschaftliches Wissen aneignen, aber auch andere Sichten unserer Realität entdecken. Manche Weltsicht trifft dabei voll ins Herz, während eine andere eher fremd bleibt.
Anschauen lohnt sich aber allemal!

Literaturempfehlungen zum Thema „Baum und Wald“

(AMZ)

„Die sanfte Medizin der Bäume“
(von Maximilian Moser und Erwin Thoma – Goldmann-Verlag)
Ein wunderschön gestaltetes Buch mit sachdienlichen Informationen wissenschaftlicher Studien, individuellen Erfahrungsberichten und Rezepten.

„Die geheime Sprache der Bäume“
(von Erwin Thoma)
Sympathisch werden hier nicht nur die Wunder des Waldes und die Kommunikation aller hölzernen Bewohnern untereinander anschaulich erklärt.

„Geist der Bäume“ 
(von Fred Hageneder – Neue-Erde-Verlag)
Dieses Buch aus dem Jahre 2000 zeigt nicht nur botanische Grundlagen der Bäume und das Zusammenleben von Planzen und Tieren im Wald, sondern auch eine spirituelle Sichtweise, wie man diesen Pflanzenwesen begegnen kann. Umfangreich wird die traditionelle und symbolische Bedeutung der Bäume im Laufe der Menschheitsgeschichte beschrieben. Inzwischen sind viele Bücher zum Thema „Baum und Wald“ erschienen. Dieses Buch kann jedoch 23 Jahre später als ein Pionier zu diesem Thema gelten.

„Das geheime Leben der Bäume“
„Hörst du, wie die Bäume sprechen?“
„Der lange Atem der Bäume“
Dies ist nur eine Auswahl von Peter Wohllebens breiter Palette an Büchern, die uns das Wunder „Wald“ ans Herz legen wollen.

Was ist Harz?

Wer das Harz der Bäume für sich nutzt, sollte auch an die Verletzungen denken, die mit diesem besonderen „Rohstoff“ verbunden sind. Denn eigentlich ist es nicht für uns Menschen gemacht, sondern zum Verschließen der Wunden auf der Rinde des Baumes. So schützt er sich nämlich beispielsweise vor eindringenden Krankheitskeimen. Doch der Mensch benutzte seine Harze immer schon ganz selbstverständlich im Alltag und später auch in der Industrie, denn sie sind hervorragende Hilfsstoffe mit allerlei Verwendungspotential.

Wundheilung der Bäume – Naturharze in der Tradition

Die zähflüssige Harzmasse mit fett- und öllöslichen, sowie auch öllösenden (lipophilen) Eigenschaften, entsteht hauptsächlich bei Bäumen nach Verletzungen der Rinde. So treten bei Koniferen, wie Kiefern und Lärchen, Harzgemische aus, die in ätherischen Ölen wie Terpentin gelöst sind. Terpentine sind frische Harzausflüsse, die Balsam genannt werden.

Treten wässrige Emulsionen mit wenig ätherischem Ölanteil aus, wie das bei Laubbäumen der Fall ist, entsteht nach dem Trocknen das sogenannte „Gummiharz„.

Für beide Harzformen hat der erfinderische Mensch eine Verwendung gefunden.

Die traditionelle Verwendung von Balsam und Gummiharz lag im Schiffbau, in der Malerei als Bindemittel für Farbpigmente (Ölmalerei) und schützenden Firnis, sowie in der Medizin. Die desinfizierende Wirkung von Harzen nutzte vor allem schon früh die naturorientierte Volksmedizin. So gibt es auch heute noch alte Rezepte für wohltuende und heilende Salben, wie beispielsweise das „Lärchenpech„.

Um das begehrte Harz zu gewinnen, verletzte man die Bäume künstlich, damit sie mit der Harzproduktion begannen. So konnte man den Naturschatz als wertvollen Rohstoff sammeln oder „ernten“.

Kunstharze der modernen Industrie

Nachdem Harz künstlich hergestellt werden konnte, eröffnete sich der Industrie ein neues Wirkungsfeld. Kunstharze sind synthetisch hergestellt und spielen vor allem als hochviskose Beschichtungsstoffe und in der Kunststoffherstellung eine Rolle. Synthetische Harze können auch durch Beigaben von natürlichen Substanzen, wie Ölen oder Harzen modifiziert, neue Eigenschaften zeigen.

Allerdings werden auch in der Industrie zumeist immer noch natürliche Harze als Grundsubstanz benötigt. Sogenannte „Resine“ sind Extrakte, die aus dehydrierten Naturharzen gewonnen werden und als Zwischenprodukte, zum Beispiel bei Synthesekautschuk, Verwendung finden. Destillate aus Naturharzen werden auch im Reifenbau eingesetzt. Modifizierte Naturharze zählen somit auch zu den Kunstharzen, da sie einen verändernden Prozess (Veresterung, Verseifung) durchlaufen haben.

Kunstharze werden beispielsweise als synthetische Emulsionen oft im Gussverfahren verarbeitet. Um die jeweilige Form gänzlich mit Gießharz zu füllen, ist ein enormer Druck notwendig. Nach der Aushärtung der Harzmasse entsteht eine stabile Form.

Naturharze in der modernen Nutzung

Die meisten natürlichen Harze, die heute genutzt werden, stammen von Nadelbäumen, vorzugsweise Kiefern. Dieses Harz ist sehr zähflüssig und hat einen typischen Geruch, der auch keine unwesentliche Rolle bei der Verwendung spielt.

Rezente Harze

Sogenannte „rezente“ Harze stammen von heute noch lebenden Bäumen. Dazu gehören unter anderem Terpentine, Balsame, Kolophonium (Geigenharz) und Mastix, eines gleichnamigen Strauches. Natürliche Harze spielen heute hauptsächlich in der therapeutischen, medizinischen und pharmazeutisch Verwendung eine Rolle. Der nichtheimische Weihrauch beispielsweise besitzt eine desinfizierende, schleimlösende und schmerzstillende Wirkung.

Das bekannteste Harzprodukt dürfte für den Laien wohl Kolophonium sein, das für den Haft- und Gleiteffekt der Bogenhaare aller Streichinstrumente sorgt. Allerdings kommt es auch als Klebstoff von Wundpflastern und in Kaugummis zum Einsatz. Modifiziertes Kolophonium macht Papier nach der sogenannten „Leimung“ besser beschreib- und bedruckbar.

Temperafarben aus dem heutigen Künstlerbedarf konnten schon in der Antike hergestellt werden. Erst ab dem 12. Jahrhundert gibt es Nachweise für die Herstellung von Ölfarben, deren Grundlage oft Walnussöl oder Leinöl war. Die qualitativ höheren Öl-Harz-Farben entstehen im 15. Jahrhundert und ermöglichen eine nuancenreiche Malweise mit differenzierten Farbübergängen. Auch heute noch verwendet man einen Großteil der verbrauchten natürlichen Harze für die Herstellung von Farbstoffen, Lacken, Klebern und Kunststoffen.

Ein besonderer griechischer Wein (Retsina) wird mit dem Harz der Aleppo-Kiefer behandelt, sodass ein harziger Geschmack entsteht, der im wahrsten Sinne des Wortes auch Geschmacksache ist.

Myrrhe, Weihrauch, sowie die tropischen Harze Elemi und Copal werden heute immer noch zum Räuchern verwendet.

Rezentfossile Harze

Harze, die von ausgestorbenen Bäumen und anderen Pflanzen stammen, deren Vertreter teilweise auch heute noch existieren, werden rezentfossile, bzw. halbfossile Harze genannt. Diese inzwischen völlig ausgetrockneten Harze sehen ihrem wesentlich älteren Verwandten Bernstein sehr ähnlich und heißen Kopal. Dieser amorph entstandene organische „Harzstein“ wird in der Steinheilkunde verwendet. Er wird mit Lebensfreude und positivem Denken in Verbindung gebracht.

Fossiles Harz

Ein organischer, amorph entstandener Schmuckstein ist seit sehr langer Zeit weltweit bekannt. Während nicht jeder den zuvor genannten Kopal kennt, so ist der Bernstein sicherlich derjenige, mit der längsten Tradition unter den Schmuck- und Heilsteinen. Wahrscheinlich haben den leichten, gelb leuchtenden Stein schon die ersten Menschen als ganz besonderen Schatz betrachtet. Er ist in vielen alten Gräbern als Beigabe zu finden und hat schon früh den Bezug zur, in vielen Kulturen verehrten, Sonne erhalten. Als „Sonnenstein“ wird er in der Steinheilkunde zwar nicht aufgeführt, aber er soll in seiner gelben Varietät ein sonniges Gemüt fördern.

Den genauen pflanzlichen Ursprung von Bernstein kann auch die Wissenschaft nicht mehr nachvollziehen, da diese Bäume schon viel zu lange ausgestorben sind. Allerdings weiss man, dass die verschiedenen Bernsteinarten die Harz-Überreste ganz unterschiedlicher Pflanzen sind, die sich erstaunlicherweise über Jahrmillionen erhalten konnten.
Bernsteine sind grundsätzlich älter als eine Million Jahre. Hier ist die Grenze zu dem jüngeren Kopal.

Als fossiles Harz ist Bernstein zwar brennbar, wird jedoch eher selten als Räucherwerk genutzt. Er wird hauptsächlich als Schmuckstein gehandelt. Wäre auch schade um das schöne „Nicht-Mineral“, denn geologisch gesehen zählt Bernstein zu den „brennbarenGesteinen, wie beispielsweise auch Kohle.
Physikalisch und chemisch sind Bernsteine nämlich nicht homogen, wie Minerale. Das bedeutet, dass sie aus einer Vielzahl an verschiedenen Verbindungen von Kohlenstoff mit Wasserstoff und Sauerstoff, sowie etwas Schwefel bestehen.

Balsam für Körper und Seele

In der altirischen Baumliste werden alle dort bekannten Bäume und Sträucher in verschiedene Klassen eingeteilt. Je nach wirtschaftlicher oder kultureller Bedeutung durfte man diese nicht beschneiden. Besonders hohe Strafen gab es für den, der es wagte, einen „Heiligen Baum“ zu verletzten. Zu den „Edlen des Waldes“ zählten natürlich die Eichen mit ihren nährenden Eicheln und dem widerstandsfähigen Holz.

Doch auch die Kiefer gehört in die erste Klasse der Bäume, die wegen ihres Harzes hoch geschätzt war. Es diente zur Holzversiegelung und zur Abdichtung von Booten. Kein weiterer Baum oder Strauch hat diesen wertvollen Rohstoff sonst noch in dieser Weise zu bieten. Alle anderen Bäume in allen aufgeführten Klassen bieten Nahrung (Haselnüsse, Äpfel, Kirschen, Beeren und Blüten) oder Holz für den unterschiedlichen Bedarf des Lebens (z.B. Weidenruten für Flechtwerk, Erlen für Masten und Zeltstangen, Eibe für die meisten Haushaltsgegenstände…).
Der Harzduft der Kiefer jedoch ist Balsam für die Seele und hat eine beruhigende Wirkung auf die Bronchien und Lunge, sodass ihre ätherischen Öle auch heute noch bei Erkältungssymptomen, wie Husten und Schleimbildung, eingesetzt werden. Aber auch die aus Harzen hergestellten Heilsalben dürften in der Naturmedizin eine sehr lange Tradition besitzen, als das Überleben noch einzig von der Widerstandskraft des eigenen Körpers abhing. Wunden konnten so desinfiziert und Heilungsprozesse unterstützt werden.

Zitate zum Abschluss

Bäume aus der Sicht eines Dichters

Der Dichter und Schriftsteller Hermann Hesse (1877-1962) hat sich folgendermaßen zum Thema „Bäume“ geäußert:

„Bäume sind Heiligtümer. Wer ihnen zuzuhören weiss, der erfährt die Wahrheit.“

Auszüge aus einem Gebet

Ein altlitauisches Gebet beschreibt Traditionen, die teilweise bis heute erhalten geblieben sind.

„Lass mich keinen Baum ohne heiliges Bedürfnis fällen… Lass mich immer Bäume pflanzen… Wenn du heiratest, pflanze einen Hochzeitsbaum. Wenn ein Kind geboren wird, pflanze einen Baum… Zu allen Festen und wichtigen Anlässen, besuche Bäume. Gebete werden durch Bäume des Dankes geheiligt…“