Das berylliumhaltige Oxid „Chrysoberyll“ zeigt grüngelbe bis bräunliche Farben. Seine schönste Erscheinung ist in Goldgelb. Dieser Heilstein soll strategisches Denken und Selbstdisziplin fördern, sowie körperlich Gehirn, Nerven, Sinne und Leber stärken.
Farbe: | Bräunlich, Grünlich, Goldgelb |
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Familie: | Chrysoberyll (Oxide) |
Aufladen: | mit Bergkristall oder Morgensonne |
Chakras: | Herz-Chakra, Nabel-Chakra (Solarplexus), Stirn-Chakra (Drittes Auge) |
Länder: | Brasilien und Madagaskar (primäre Entstehung), Russland und Tansania (tertiäre Entstehung), Burma und Sri Lanka (Katzenauge) |
Sternzeichen: | Jungfrau |
Spirituell: | fördert die Selbstdisziplin, Selbstbeherrschung, Ehrgeiz und Selbstständigkeit |
Seelisch: | wirkt stabilisierend |
Mental: | fördert strategisches Denken und Planen |
Körperlich: | stärkt allgemein die Selbstheilkräfte |
Anwendung: | als Handschmeichler ab und zu in der Hand halten oder meditativ betrachten |
Heilstein mit Führungskompetenz
Auch wenn der Chrysoberyll heute ein typischer Edel- und Schmuckstein in der Schmuckherstellung ist, hat er doch als Heilstein in Indien eine Jahrtausende alte Tradition vorzuweisen. Aufgrund seiner Seltenheit ist er dementsprechend teuer und hat deshalb die Bedeutung als Heilstein hierzulande nicht wirklich erlangen können. Dabei hat er einiges vorzuweisen, dass gerade in der heutigen Zeit so manche/r brauchen kann.
Selbstbeherrschung kann Berge versetzen
Chrysoberyll soll eine sehr starke Wirkung auf unsere Persönlichkeit haben. Er kann demnach Selbstdisziplin und Selbstbeherrschung mit einer natürlichen Autorität verbinden, die aus einer erarbeiteten Kompetenz und viel Lebenserfahrung heraus eine aufrichtige Führungsqualität entstehen lässt.
Da dieser Heilstein auch seelisch stabilisierend wirkt, kann er bei Ängsten, enormem Stress, Nervosität bis hin zur Hyperaktivität und beklemmenden Gefühlen auf der Brust sehr hilfreich sein. So kann man das, was getan werden muss, durchführen, ohne von beängstigenden Gefühlen überwältigt zu werden. Selbst die Konzentration und Lernfähigkeit kann eine Steigerung erfahren.
Wer also viel organisieren und planen muss, bei dem man den Überblick leicht verlieren kann, sollte einen Chrysoberyll zur „Unterstützung“ ausprobieren.
Die Steinheilkunde setzt Chrysoberyll außerdem bei Sinnesstörungen, Nervenleiden und Sprachstörungen (z.B. Stottern) ein.
Heile dich selbst!
Auch wenn ebenso eine strenge Autorität gefördert werden kann, so kann sich gerade bei Krankheiten ein besonders starker Willen zeigen, endlich gesund zu werden und auch zu bleiben. Dieser Wille stärkt die Selbstheilkräfte des Körpers und hilft der Leber ihre lebensnotwendigen, entgiftenden, schützenden und synthetisierenden Aufgaben zu bewältigen. Bei Problemen und Entzündungen im Brustraum setzt die Steinheilkunde ebenso den wertvollen Chrysoberyll ein.
Das Chrysoberyll-Katzenauge
Eine seltene Schönheit ist auch das Chrysoberyll-Katzenauge. Diese Varietät hat eine besondere „Überzeugungskraft“ im Gepäck, die zum einen den eigenen Standpunkt sichert und zum anderen Mitmenschen davon überzeugen kann. Selbstbestimmt und selbstbewusst stellt man sich dem täglichen Leben, da man Verhaltensmuster und soziale Strukturen besser erkennen und integrieren kann.
Ein Chrysoberyll ist kein Beryll
Das griechische Wort „chrysos“ bedeutet „Gold“ und der Name „Chrysoberyll“ bezeichnete in der Antike goldfarbene Berylle. Im 18. Jahrhundert übertrug man die Bezeichnung „Chrysoberyll“ jedoch auf beryllhaltige Oxide, die keinerlei Verwandtschaft mit dem Silikat „Beryll“ verbindet. Die heutige Definition ist also, wie so oft in der Namensgebung bei Mineralien, für Unkundige sehr irreführend. Denn es gibt zudem auch weiterhin die deutsche Bezeichnung „Goldberyll„, die richtigerweise den goldfarbenen Beryll benennt, so wie schon in der Antike mit „Chrysoberyll“ = „Goldberyll“ praktiziert.
Wie ist Chrysoberyll entstanden?
Überwiegend in Pegmatiten (grobkörniges, magmatisches Gestein) entsteht Chrysoberyll primär. Voraussetzung dafür ist, dass sich im Magma genügend Beryllium angereichert hat. So kann sich bei der restlichen Kristallisation des aluminiumreichen Magmas in Granit-Pegmatiten etwas später auch Chrysoberyll bilden.
Bei der Bildung von kontaktmetamorphem Glimmerschiefer kann Chrysoberyll auch tertiär entstehen. Allerdings ist dies seltener der Fall. Metamorpher Glimmerschiefer entsteht, wenn flüssiges Magma in bereits bestehende Gesteine eindringt und unter hohen Temperaturen umwandelt. Metamorphe Gesteine mit einer „Schiefer-Textur“ sind unter anderem Gneis und die verschiedenen Schieferarten (z.B. Tonschiefer und Glimmerschiefer). Bei einer Kontaktmetamorphose wirken hohe Temperaturen auf die Gesteine ein, weshalb sie früher auch „Thermische Metamorphose“ genannt wurde.
Der Edelstein „Chrysoberyll“
Der zum rhombischen Kristallsystem gehörende Chrysoberyll ist ein waschechter Edelstein. Er erfüllt alle Auflagen die edle Steine vorweisen müssen.
Seine Mohshärte liegt bei 8,5 und seine Transparenz ist durchsichtig. Außerdem ist er noch selten, was will man mehr.
Weitere Merkmale des Chrysoberylls
Dieser Edelstein bildet bevorzugt dickere tafelige bis flach-prismatische Kristalle, die oft auch sogenannte „Durchdringungsdrillinge“ entstehen lassen. Deren Kristalle wiederum schneiden sich in einem Winkel von 60°, sodass die entstandenen, sechseckigen Formen eine hexagonale Kristallbildung vortäuschen (pseudohexagonal).
Die Dichte des Chrysoberylls ist mit 3,7 bis 3,72 erstaunlich hoch, höher als beim Diamanten (3,52), der den maximalen Richtwert von 10 bei der Mohshärte zeigt.
Chrysoberyll lässt sich nur unvollkommen spalten und zeigt eine muschelige Oberfläche an den Bruchstellen. Das Aluminium-Beryllium-Oxid hat eine weiße Strichfarbe. Die im Stein in geringen Anteilen enthaltenen Mineralstoffe Chrom und Eisen sind farbgebend für die verschiedenen Körperfarben des Heilsteins. Dabei ist sein Goldgelb besonders beliebt. Aber natürlich verarbeitet man auch die grünlich-gelben bis bräunlichen Exemplare in der Schmuckherstellung, da auch sie einen schönen Glasglanz zeigen. Besonders attraktive „Katzenaugen“ kommen aus Sri Lanka und Brasilien. Sogar Chrysoberylle mit einem noch seltenerem „Asterismus“ sind in der Fachwelt bekannt.
Synonyme und Handelsbezeichnungen für Chrysoberyll
Das Synonym „Katzenauge“ hat der Chrysoberyll inzwischen für sich gepachtet, da vor allem die Exemplare aus Sri Lanka diesen Lichteffet besonders schön zeigen. Weitere Synonyme sind Cymophan, Gymophan oder Kymophan.
Typische Handelsnamen tragen oft den Fundort schon mit im Namen. So gibt es Chrysoberyll, der die Handelsbezeichnung „Brasil-Chrysolith„, „Orientalisches oder Indisches Katzenauge“, sowie „Ceylon-Katzenauge“ trägt.
Verwechslungen und Fälschungen
Sobald es sich um einen Edelstein handelt, der in der oberen Edelstein-Liga mitspielt, wird der Mensch kreativ und erfinderisch, um ihn günstig als Pseudo-Exemplar irgendwie herzustellen. So ist es auch beim begehrte Chrysoberyll. Es reicht nicht, dass er mit so manchem anderen Edel- oder Schmuckstein verwechselt werden kann. Auch unzählige, gefälschte „Juwelen“ sind im Umlauf.
Zum Verwechseln ähnlich
Im geschliffenen Zustand kann Chrysoberyll mit einigen ebenfalls gelben Steinen verwechselt werden. Dazu gehört der gelbe Zirkon, Topas oder Saphir. Die Katzenaugen des Chrysoberyll haben zudem Ähnlichkeit mit Quarz-, Apatit- oder Turmalin-Katzenaugen. Allesamt kann nur eine mineralogisch-gemmologische Untersuchung unterscheiden.
Manipulation und Fälschungen
Natürlich hat man inzwischen auch bestrahlte Chrysoberylle gefunden, deren Farben kommerziellen Bedürfnissen angepasst waren. Allerdings sind synthetische Saphire und Spinelle als Imitationen wesentlich häufiger. Faseriges Borsilikatglas oder Dubletten aus Topas und Ulexit können selbst die seltenen Chrysoberyll-Katzenaugen glaubhaft vortäuschen. Auch hier kommt das mineralogisch-gemmologische Labor zum Einsatz.
Das Fazit ist hier:
Niemals „Wald- und Wiesengeschäfte“ abschließen, wenn es um echte Edelsteine geht!
Ein seriöser Fachhandel und Juwelier bietet sicherlich keine besonders preiswerte Ware an, dafür hat man die Garantie (Zertifikat!), dass man einen wirklich echten Edelstein erworben hat.